Neues
Das Wort zum Freitag (29) vom 24.2.2021
KINO LEUCHTET. FÜR DICH. FÜR SIE. FÜR EUCH.
Mehr als 300 Kinos in ganz Deutschland werden am Sonntag, 28. Februar 2021, durch eine auffallende Lichtinszenierung leuchtend in Szene gesetzt. Noch immer stumm, doch solchermaßen beredt, zeigen Kinos sich bestrebt, am Vorabend der Berlinale den mitunter verzweifelt-flackernden Blick auf die geschlossenen Kulturorte zu fokussieren. Ein bunter Appell an die Politik soll es sein, den Filmkulturstätten – und nicht nur ihnen – eine Wiedereröffnungsperspektive zu bieten sowie einen der Risikoarmut angemessenen Platz innerhalb eines transparenten Stufenplans.
Allen KinobetreiberInnen ist dringlich daran gelegen, mit dem Publikum endlich wieder in direkten Kontakt treten zu können, ohne freilich das imaginierte Abstandsmetermaß samt Zubehör einstweilen aus den Augen oder gar Händen zu verlieren.
Augenfälliger als in Kaiserslauterns Kerststraße sind solche Aktionen selbstredend in Berlin, Hamburg, Köln oder vergleichbar großen Städten mit vielen untereinander perfekt vernetzten Programmkinos. Das UNION – Studio für Filmkunst aber behauptet sich dank seines wunderbaren Publikums auch ganz alleine an dieser seiner Heimatstätte und falls der/die eine oder andere BesucherIn zwischen 19 – 20 Uhr sich – sei es zufällig oder gar absichtlich – für einen Moment einfindet an diesem nicht nur illuminierten, sondern durch mögliche Gäste gar illustren Ort, so sei ihr/ ihm ein Bärenkeks gewiss. Zu Ehren der Berlinale, gereicht in einem Papiertütchen, selbstgebastelt aus teuer und vergebens gedruckten November 2020-Programmzeitungen. So sieht praktizierte Nachhaltigkeit aus.
In leuchtender Vorfreude, bastelnd und backend, grüßt
Ursula Simgen-Buch
Geistervorstellungen
Unser Kino lebt weiter ...
Es träumt der dunkle Saal von leinwanderhellenden und begeisternden Filmen!
Unterstützt unsere Kinos, indem Ihr mit dem Online-Ticketkauf für eine Geistervorstellung an Sonntagen im Lockdown unseren Kinos einen Kinoeintritt von 8,50 € spendet. Unter allen Spendern verlosen wir immer, wenn 200 Tickets verkauft sind, eine Privatvorstellung* und darüberhinaus noch viele andere Trostpreise.
Benachrichtigung der Gewinner per E-Mail. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
*Privatvorstellung für maximal 25 Teilnehmer mit einem Film ohne Überlänge.
Dies ist keine Filmvorstellung oder ein Stream. Mit Kauf eines Tickets unterstützen Sie das Union-Studio für Filmkunst.
Kurzfilm der Woche
Ab sofort zeigen wir, wöchentlich wechselnd – statt der Vorfilme in unseren Kinos – einen Kurzfilm vom Kurzfilmverleih auf der PROVINZ-Webseite. Da wir dafür gerade kein Zeitlimit haben und ihr vermutlich auch genug Zeit, präsentieren wir auch mal einen längeren Film jenseits der Vorfilmlänge von bis zu 8 Minuten.
Obwohl der Film für Euch gratis ist – für uns ist er das nicht. Eine Spende an unsere Kinos ist in jeder Höhe zu jeder Zeit willkommen: PROVINZ 80 Programmkino GmbH; IBAN DE72 5405 0220 0000 9031 61 (MALADE51KLK); Verwendungszweck 'Spendierhose'. Als GmbH können wir dafür allerdings keine Spendenquittung ausstellen. Bei benötigter Spendenquittung, richtet die Spende (Kontaktdaten bitte in Verwendungszweck mit angeben) bitte an: ProKult Club z. F. d. Filmkultur i. d. Provinz e.V.; IBAN DE26 5405 0220 0100 5967 09 (MALADE51KLK); 'Spendierhose m. Quit.'
The Committee (FI,NO,SE 2016; Regie: Gunhild Enger, Jenni Toivoniemi; Spielfilm; 13:51 Min.)
Eine nordische Zusammenarbeit findet statt. Drei Stellvertreter aus Schweden, Norwegen und Finnland sind zusammen gekommen, um über ein Kunstwerk zu verhandeln. Dieses soll am geografischen Grenzübergang der drei Länder platziert werden. Jedoch wartet eine unerwartete Überraschung auf das Komitee. Anstatt einer Skulptur stellt der auserwählte Künstler seine Idee eines 'Nordischen Tanzes' vor. Die drei Beauftragten sind mit den Herausforderungen eines demokratischen Entscheidungsprozesses konfrontiert. Können sie zu einer Übereinstimmung bezüglich der nordischen Bewegung kommen?
Einen weiteren Kurzfilm findet ihr hier: https://union.film-kunst-kino.de
Das Wort zum Freitag (28) vom 18.2.2021
„Das Kino muss sich neu erfinden!“ – eine Forderung, die seit einigen Monaten immer mal wieder zu lesen oder zu hören ist. Das Kino leidet unter Viren, Streamingdiensten und ausbleibendem Publikum. Es gibt zahllose Zeitungsartikel darüber, ob bzw. dass das Gesamtkonzept Kino als Gemeinschaftserlebnis inklusive seiner sozialen Funktion nun endgültig auf dem Prüfstand steht oder zu stehen droht. Ist dem so? Denkbar wäre doch, dass Kinos nicht nur (dank der Unterstützung seitens öffentlicher und privater Hand sowie aus eigener Kraft) in der Lage sind, diese Krise zu überstehen, sondern auch Veränderungen vorzunehmen, die nicht zwingend das Ausmaß einer Neuerfindung annehmen müssen. Dass diese wie andere Kulturorte nach Überwindung dieser Krise mit neuer Wertschätzung aufgesucht werden. Dass Menschen, deren Welt seit fast einem Jahr mehr denn je eine digitalisierte ist, von Sehnsucht nach einer real existierenden geradezu überfallen werden. Zu erhoffen wäre, dass ein Publikum, das für soziale wie ökologische Nachhaltigkeit sich interessiert, nun umso mehr die Programmreihen zu den Themen Ökologie, Natur, Artenvielfalt usw. zu schätzen weiß. Und dass es ein Ort der emotionalen wie intellektuellen Geborgenheit werden kann für all jene, deren Psyche während der vergangenen Monate weit über Gebühr belastet und deren geradezu zügelloser Appetit auf kulturelle Bildung glattweg ignoriert wurde. Zunächst aber gilt es, überhaupt wieder öffnen zu dürfen. Die AG Kino – Gilde regt an zu einem leuchtenden Zeichen für PolitikerInnen wie ZuschauerInnen (wobei es im Idealfall eine Schnittmenge geben sollte). Unübersehbar und bundesweit soll es sein, das Signal der Vorfreude auf den Tag der (2.) Wiedereröffnung einerseits, und der Angst, am Ende vom Ende der Rangliste zu stehen, andererseits.
Sonntag, der 28. Februar 2021, vor der nächsten Bund-Länder-Runde also, soll der Tag der Erleuchtung ein. Sehet hin!
Ursula Simgen-Buch
P.S.: Unten findet Ihr einen neuen Kurzfilm!
Festschrift zum 30-jährigen Bestehen des PROVINZ Programmkino in Enkenbach
Eine 28-seitige Festschrift über die Geschichte des PROVINZ Programmkinos ...
... erhältlich ab Oktober an unseren Kinokassen gegen eine Schutzgebühr von zwei Euro.
Viel Spaß beim Lesen und bis bald im Kino!
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