Event
Liebe Kinofreunde

Nun kommt sie doch nicht, die Darstellerin der Selma in Was man von hier aus sehen kann. Corinna Harfouch, angefragt und angesagt, kann leider kein passendes Zeitfenster finden während ihres Aufenthaltes in Kaiserslautern, um mit unserem Publikum über ihren neuen Film zu plaudern. Gleichwohl ist diese Literaturverfilmung eine so herzerwärmende, dass wir sie in beiden Kinos und auch in der Reihe Frauen-Sinn(ema) zeigen werden (S. 2).
Es ist uns jedoch eine Ehre, Anfang März Bernd Michael Lade begrüßen zu dürfen, der als Regisseur und Hauptdarsteller dem Publikum im UNION – Studio für Filmkunst seinen Film Der Zeuge vorstellen wird (S. 11).
Unter dem neuen Namen Tageslichtspiel entführen wir unser filmkulturinteressiertes in die Pyrenäen , das zu fair gehandeltem Kaffee/Tee und Kuchen einen spannenden Sommer in traumhafter Landschaft miterleben darf (S. 14).
Nach einer kleinen Winterpause kommen die Besucherinnen – Frauen und Kinder – der in Kooperation mit Referat Kultur Kaiserslautern sowie Kulturloge Kaiserslautern durchgeführten Reihe Kino Frauen aller Kulturen wieder in den Genuss eines monatlichen Filmes bei freiem Eintritt und einer Tüte Popcorn (S. 14).
Und überhaupt die Frauen. Seit Ewigkeiten unwissend gehalten von den Männern, werden die Frauen einer strenggläubigen und konservativen mennonitischen Gemeinde in Bolivien von einer derart herben Erkenntnis überfallen, dass sie innerhalb von 24 Stunden eine wegweisende Entscheidung zu treffen sich gezwungen sehen. Wissend um die realen Hintergründe im 21.(!) Jahrhundert, bleibt den ZuschauerInnen nur, den Prozess der Entscheidungsfindung mit Spannung, Hoffnung und Bewunderung zu verfolgen (S. 10).
Seit März 2022 gibt es das von Präsident Joe Biden unterzeichnete Emmett-Till-Gesetz, das Lynchmorde und versuchte Lynchmorde als Hassverbrechen einstuft. Zu verdanken ist dieses nach 67 (!) Jahren mehr als überfällige Gesetz der Liebe, dem Mut und der Kraft einer Frau, die ihren eigenen Schmerz zurückstellte, um die Augen ihrer Mitmenschen zu öffnen mit dem entscheidenden Credo „Wir müssen hinsehen!“(S. 10)
Und so wollen auch wir es handhaben: Hinsehen und Filme auch dann zeigen, wenn sie einfach mal nicht so schön sind, sondern eine Konfrontation bedeuten und aufwühlen.
Während der Berlinale weilen wir in den Kinos der Hackesche Höfe Berlin, um daselbst aus den Screenings der AG Kino die neuen Schätze für unsere ZuschauerInnen auszuwählen. Man möge es uns nachsehen, wenn infolgedessen die Programmzeitung für März möglicherweise ein klein wenig später erscheint als sonst.
Einen Kinomonat des (Hin-)Sehens wünscht
Ursula Simgen-Buch
PS.: Die aus technischen Gründen im Januar Verlorene(n) Illusionen dürfen am Nachmittag des 12. Februar im UNION – Studio gesucht und auch gefunden werden (S. 7).